Holunderchutney

Sambucus Nigra – schwarzer Holunder

Der schwarze Holunder wird von uns Menschen schon seit Jahrtausenden genutzt, und um ihn ranken sich viele Mythen und Geschichten. In der Mythologie ist er der Göttin Holla geweiht, und die Menschen schrieben ihm schon immer schutzbringende Wirkung zu. Jeder Hof hatte einen Holler, der nicht gefällt werden durfte. Er schützte vor Seuchen, Feuer, Blitzschlag und bösem Zauber. Aber auch zu den Mächten des Todes, so glaubte man, steht der Holunder in enger Verbindung.

Der Lebensbaum war gleichzeitig auch der Totenbaum und begleitete den Menschen auf seinem gesamten Lebensweg. (z.B. wurde das Maß des Sarges mit Holunderholz gemessen)

In der Hausapotheke nicht wegzudenken ist er u.a. aufgrund seiner schmerzstillenden, Abwehrkräfte stärkenden, entzündungshemmenden, krampflösenden und blutreinigenden Wirkung.

Die Beeren sollen nur gekocht oder getrocknet verwendet werden, da sich darin der Stoff Sambunigrin befindet. Durch Kochen oder Trocknen wird dieser jedoch unschädlich. Auch die grünen Teile des Holunders sollten nicht verzehrt werden.

Wie immer gilt auch hier: nur sammeln, wenn man sich zu 100% sicher ist. Eine Verwechslungsgefahr besteht mit dem giftigen Zwergholunder.

Verwendung finden die Beeren z.B. als Sirup, Holunderwein, Gelee, Saft, Likör, Mus oder als Chutney.

Das brauchst Du!

10- 15Dolden Holunder
2Knoblauchzehen
80 gZucker
5Zwiebeln
100 mlRotwein
100 mlBasalmicoessig
1 TlChilliflocken (oder weniger)
1/2 TlZimt
EtwasSalz und Pfeffer
3 EßLQuendel oder Thymian

Die Zwiebeln in Ringe schneiden und bei mittlerer Hitze glasig in Olivenöl andünsten. Knoblauch fein hacken, kurz mit anbraten und mit Zucker karamellisieren. Mit Essig und Rotwein ablöschen.

Die Holunderbeeren (am einfachsten geht es mit einer Gabel) von den Dolden streifen und mit in den Topf geben. Thymian und Chilli dazu und alles mind. 15 Minuten köcheln lassen, bis sich die Flüssigkeit reduziert hat. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und in sterile Gläser füllen. Schmeckt z.B. super zu Käse. Ein Glas Rotwein dazu, und der Herbst kann beginnen 😉

Zertifizierte Wildkräuterpraktikerin